Paderborn. Anfang Dezember waren die Neigungskurse des achten und zehnten Jahrgangs zu Besuch im Schülerlabor des Heinz-Nixdorf-Museums.
Wenn man durch einen Unfall seinen Arm verliert, dann ist dies kein schöner Moment. Allerdings ist die heutige Technik in der Lage diesen Verlust in eingeschränkter Weise zu beheben. Dank modernster Prothesen können Menschen dann wieder ein Glas selbstständig greifen oder das Fenster öffnen.
Wie diese Technik genau funktioniert und wie dabei die körpereigenen Ströme helfen, das sollten die die beiden Physikkurse von Herrn Leeker und Herrn Lange herausfinden.
Nach einer kurzen Einführung ging es direkt an das Tüfteln und Zusammenbauen der Prothese. Im Beispiel aus Materialien der Fischertechnik. Eifrig wurden Schnüre gespannt, Gewichte gemessen und Armlängen bestimmt. Alles wichtige Schritte auf dem Weg zur funktionierenden Armprothese.
Nach einer kurzen Pause und einem Rundgang auf eigene Faust durch das Heinz-Nixdorf-Museum hieß es dann „Elektroden aufkleben!“.
Auf bestimmte Bereiche am Unterarm wurden mehrere Elektroden geklebt und mit dem Motor an der Prothese verbunden. Nun mussten sich alle ganz besonders auf diese Muskelbereiche konzentrieren, damit sich die Armprothese wirklich in Bewegung setzen konnte.
Schnell hörte man euphorisch Sätze wie „Er bewegt sich!“ oder „War ich das?“. Alle Schülerinnen und Schüler schafften das für sie unmögliche: Die Steuerung der Armprothese über die auf ihren Unterarmen aufgeklebten Elektroden.
Gegen späten Abend kamen alle wieder in der Buckesfelder Straße an und waren von dem Tag immer noch sehr fasziniert!