10b im Osthaus Museum Hagen

Am Mittwoch, den 16.11.16, besuchten wir, die Klasse 10b, mit unserer Kunstlehrerin Frau Lück-Effert das Kunstquartier in Hagen. Zuerst konnten wir in einem kurzen Film den abstrakten Maler Karel Appel bei der Arbeit erleben, wie er mit ganzem Körpereinsatz mengenweise Ölfarben auf die Leinwand klatschte, bevor wir seine riesigen Bilder dann live ansahen.
Totaler Gegensatz wenig später! Wieder riesige Bilder: chromglänzende Ami-Limousinen, Harley-Davidson-Chopper, Ketchupflaschen im Schnellrestaurant, reflektierende Schaufenster. Fotos – dachten wir… Tatsächlich aber übertrugen die Künstler ihre Fotovorlagen detailgetreu auf Leinwände, um sie dann akribisch zu malen bzw. auf Metall zu sprayen: grell, knallbunt und täuschend echt. Solche Bilder bezeichnet man als FOTOREALISMUS, und so hieß auch die Ausstellung. Sie war total faszinierend, und wir haben jede Menge Fotos gemacht.
Nach einer Picknickpause ging`s dann zu den Objekten und Bildern des `Bananensprayers` Thomas Baumgärtel. Alles Banane – oder was? Die kultige Banane prangt weltweit an Kunstgebäuden, die dem Künstler ganz besonders gut gefallen, auf die er aufmerksam machen will und die er deshalb mit besagter Banane markiert. Übrigens auch in Hagen!
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Thomas Baumgärtel ist aber auch ein politischer Künstler: Künstlerisch protestiert er z.B. gegen die Korruption bei der FIFA, gegen die Terrortaten in Paris, gegen die Freiheitsberaubung in der Türkei…

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„Je suis Charlie“

„Je suis Charlie“

Nach so viel Kunst lernen wir die Douglas Lounge kennen und konnten ein bisschen chillen. Und dann kam der letzte Teil: die „Architektur der Erinnerung“. Raumhohe Regale mit unzähligen Sammlungen aus der Nazizeit bis heute, aber auch selbst gestaltete Lebens- und Reisebücher von Jugendlichen und Erwachsenen, damit die wirklich wichtigen Ereignisse nicht vergessen werden. Der ganze Raum wirkte irgendwie mystisch. Wie in einem Harry-Potter-Film, sagte jemand. Besonders interessant war ein Spieltisch mit Hunderten von Würfel-Spielsteinen. Einige von uns haben eine ca. 2 m breite und 70 cm hohe Mauer daraus gebaut. Aber plötzlich ist sie leider völlig grundlos (?) eingestürzt. Fast alles in diesem Raum durfte bewegt, betrachtet und benutzt werden, und das war schon sehr außergewöhnlich.

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